FOF - fear of failing

By Lisa - 3/25/2018


Dieses "du schaffst das schon", denn bis jetzt hast du immer alles geschafft, was du dir in den Kopf gesetzt hast und ziehst es auch durch, egal wie schwer es ist!“
Nur was passiert, wenn es dieses Mal nicht klappt?!

Diese Frage stelle ich mir momentan einfach viel zu oft. Vielleicht auch aus dem Grund, weil mich die Situation, in welcher ich mich derzeit befinde einfach viel zu sehr unter Druck setzt und stresst. Klausuren Phase, neue Wohnung in München finden und personal stuff, was alles andere als rosig läuft oder gelaufen ist. 
Mein Kopf ist einfach zu voll, um mich auf irgendwas zu konzentrieren und einen kühlen Kopf zu bewahren, definitiv nicht sehr hilfreich. Dieses Gefühl der Leere, obwohl man eigentlich so viel auf seiner plate hat und voll mit Gefühlen ist. Man fühlt sich ein wenig allein gelassen, auch wenn es nicht so ist, aber richtig helfen kann einem trotzdem keiner.
Die Selbstzweifel werden immer größer und wo vorher ein "ich kann das schaffen!" stand, steht nun ein "ist das alles überhaupt das Richtige für mich?!".
Ich bin kein sehr emotionaler Mensch oder besser gesagt ich zeige es eher ungern, deswegen ist es umso schwerer für mich mit solchen Gefühlen umzugehen.   


Familie/Freunde - jeder weiß Bescheid was man erreichen will. Man wird immer wieder gefragt, was einen auch in gewisser Hinsicht stolz macht, nur das damit der Druck noch größer wird, macht das Ganze nicht einfacher. Auch wenn einem keiner Druck macht, den macht man sich einfach selbst! Die Versagensangst spielt eine große Rolle.
Während man daran denkt die anderen nicht zu enttäuschen oder blöd dazustehen, wird schnell auf die wichtigste Person vergessen – sich selbst! Ich muss niemanden irgendetwas beweisen, doch unsere Gesellschaft drängt uns dazu, solche Gedanken zu haben.
Ich höre immer wieder „du hast schon so viel geschafft und durchgezogen du packst das doch mit links“, - nein mit links schaffe ich gar nichts, aber ich probiere es immer, irgendwie das Beste aus der Situation zu machen und wenn‘s halt mal nicht klappt, dann geht die Welt davon auch nicht unter, auch wenn es sich im ersten Moment so anfühlt. Und ich bin so ein Mensch der sofort vom Schlimmsten ausgeht. Für mich ist es einfacher gleich am Anfang enttäuscht zu sein, als sich am Ende doch mehr zu erhoffen.  
Zugegeben ich suche mir auch nie den leichteren Weg aus, wohl eher genau das Gegenteil. In der Schule angefangen: technische Schule und das einzige Mädchen in der Klasse und immer wieder dieselben dummen Aussagen „oh das hätte ich aber nicht gedacht, dass du sowas kannst!“ Man wird sofort in eine Schublade gesteckt und unterschätzt, nur weil man sich außerhalb der Schule für andere Dinge wie Mode interessiert! Dann ein Jahr in Amerika mit meinen 3 Rackern, wobei die twins gerade mal 2 Monate alt waren, als ich in die Family gekommen bin. War ein sehr schönes aber hartes Jahr, aber dadurch bin ich viel stärker geworden, denn tausende von Kilometer von zuhause weg und auf sich selbst gestellt zu sein war hart!

Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe ziehe ich es auch immer durch und deshalb freue ich mich umso mehr jetzt mal eine Zeit lang zu Hause zu sein und auf andere Gedanken zu kommen und mir wieder bewusst zu machen, warum ich mir diesen ganzen Stress überhaupt antue, denn irgendwie habe in dem ganzen Chaos gerade das Ziel aus den Augen verloren.

xo   


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